Entropium

Was ist ein Entropium?

Unter Entropium versteht man das Einrollen der Lider, so dass die Haare der Lider auf dem Auge reiben. Meistens ist nur das Unterlid betroffen, aber in ausgeprägten Fällen können Ober- und Unterlid betroffen sein.

Wie erkenne ich ein Entropium?

Wenn das Lid eingerollt ist, ist der normale Lidrand nicht mehr sichtbar und die Haare des Lides liegen in direktem Kontakt mit der Hornhaut und Bindehaut. Das führt zu Reizungen des Auges und zeigt sich durch Entzündung, Ausfluss und teilweise Trübung der Hornhaut des Auges.

 

Vererbung des Entropiums

Verschiedene Hunderassen sind prädisponiert für ein Entropium. Hier spielen mehrere vererbbare Faktoren zusammen, wie zum Beispiel Länge der Lider, Gewicht der Gesichtshaut und Lefzen, Anatomie des Schädels und der Augenhöhlen, sowie die Position des Auges in der Augenhöhle.

Gelegentlich kann ein Entropium auch als Folge einer anderen schmerzhaften Augenerkrankung entstehen. Man spricht dann von einem spastischen Entropium. Auch wenn das Verhältnis von Lidern zu Augapfel sich verändert kann ein so genanntes sekundäres Entropium entstehen

Was sind die möglichen Folgen eines Entropiums?

Die Haare welche auf der Hornhautreiben verursachen lokale Reizungen, Tränenfluss und Bindehautentzündung. Es kann auch zu Hornhautveränderungen, wie Geschwüre, und Trübungen kommen. In schweren Fällen kann das Sehvermögen wesentlich beeinträchtigt sein.

Behandlung des Entropiums

Ein Entropium muss meistens chirurgisch behandelt werden. Bei Welpen und Junghunden mit leichtem Entropium wird oft das so genannte “Heften” der Lider bevorzugt, wobei die Lidstellung ohne eigentliche Operation durch mehrere Nähte korrigiert wird. Diese Nähte werden mehrere Wochen belassen währenddessen der Hund weiter wächst und seine Schädelform sich noch verändert. Bei geringgradigem Entropium kann danach die Lidstellung normal sein. Bei hochgradigem Entropium ist teilweise auch schon bei Junghunden eine operative Lidkorrektur notwendig. Die Art der Operation hängt von der Lokalisation und dem Schweregrad des Entropiums ab.