Hypoplasie Sehnerv/-Papille:

Die Sehnervenhypoplasie ist eine Unterentwicklung des Sehnervens. Sie kann ein-oder beidseitig auftreten. Das Sehvermögen ist, je nach Ausprägung der Hypoplasie, reduziert bis fehlend (blind).

Micropapille:

Bei der Micropapille handelt es sich um eine normal entwickelten Sehnervenpapille mit fehlender Myelinscheide, wodurch die Sehnervenpapille kleiner als normal erscheint. Das Sehvermögen ist nicht eingeschränkt.

Kann man eine Sehnervenhypoplasie von einer Micropapille unterscheiden?

Bei einer ausgeprägten Hypoplasie ist die Pupillenmotorik und das Sehvermögen reduziert oder fehlend. Bei einer Micropapille ist das Sehvermögen nicht beeinträchtigt. Eine geringgradige Hypoplasie des Sehnerven bzw. der Sehnervenpapille kann im Rahmen einer Augenuntersuchung mittels Ophthalmoskopie NICHT sicher von einer Micropapille unterschieden werden. Aus diesem Grund sind beide Formen auf dem ECVO-Zertifikat gemeinsam angeführt.

 

Vererbung einer Sehnervenhypoplasie?

Die Sehnervenkopfhypoplasie ist als autosomal rezessive, sowie zum Teil auch als dominante genetische Vererbung bei Toy und Miniature Pudel bekannt. Sehnervenkopfhypoplasie ist auch bei Rauhaarcollies, Shelties, Bernardinger, Beagles, Miniatur Schnauzer, American Cocker Spaniels, Dackel, Irish Setters, German Sherherds, Standard Pudel, Tibetan Spaniels, Soft Coated Wheaten Terriers, Skye Terriers, Kerry Blue Terriers, Labrador Retrievers, Old Englisch Sheepdogs, Pharaoh Hounds, Afghans, Borzoid, Collies, Englisch Springer Spaniels, Golden Retrievers, Greyhounds, Italian Greyhounds, Keeshonds, and Shi Tzus beschrieben.

 

Folgen:

Je nach Grad der Hypoplasie des Sehnerven, ist das Sehvermögen eingeschränkt oder fehlend (Blindheit).

Therapie:

leider gibt es keine Therapie - es handelt sich um eine angeborene Missbildung.